Trommelsteine
- selbst trommeln / herstellen, Verwendung und Erklärung

Maschinenvergleich
 
Spirator in Betrieb nehmen
 

 

   

Spirator vs. rundlaufende Trommelmaschine

Diese beiden Maschinentypen sind zwar nicht grundlegend anders, dennoch gibt es Unterschiede bezüglich der Art der Verarbeitung und der Art des „Outputs“.

Eine rundlaufende Trommelmaschine ist wesentlich einfacher und günstiger in der Herstellung. Sie kann ohne Probleme auch selbst konstruiert werden. Selbst große Maschinen sind mit dieser Technik relativ einfach zu entwerfen. Die Steine verändern bei der Verarbeitung stärker ihre Form, sprich sie werden runder, und sind daher auch beim Polieren einfacher zu handhaben. Die Vorteile liegen in also in der günstigeren Anschaffung, der höheren Effizienz durch größere Maschinen (besonders bei der Verarbeitung von eckigen, scharfkantigen Rohsteinen), den langen Standzeiten der Maschinen (vielfach aus massivem Stahl hergestellt) und in einer schöneren, runderen Form der Trommelsteine.

Die Arbeitsweise des Spirators wiederum ist wesentlich sanfter. Der Spirator bricht zwar weniger stark die Kanten der Rohsteine, bügelt jedoch schon am Anfang des Verarbeitungsprozesses vorhandene Dellen und Löcher an der Oberfläche aus. Zudem kann er einfacher beobachtet und einfacher bedient werden. Auch ist er geräuschärmer (zumindest gute Maschinen mit Gummibehälter!) als eine rundlaufende Trommelmaschinen.
Allerdings ist er meist teurer in der Anschaffung, und die Technik ist etwas sensibler als jene der Rundtrommelgeräte. Durch die große Öffnung oben kann das Füllmaterial aus Wasser/Schleifpulvergemisch besser beobachtet und angepasse werden. Besonders das Polieren ist mit einem Spirator einfacher und gelingt besser, weil der Bearbeitungsvorgang gleichmäßiger ist.

   

Nachfolgende Tabelle soll einen groben Überblick über die Funktionen sowie Vor- und Nachteile bieten:
     
  Trommelmaschine Spirator
Anschaffungskosten + -
Laufzeit (Verarbeitungsgeschwindigkeit) + -
Geräuschentwicklung - +
Eigenbau + -
Verarbeitungsmenge / große Maschinen + -
Schleifmittelverbrauch + -
Kanten brechen / rude Stein + +/-
sehr runde Steine ++ -
Schwierige Steine (Härte, Risse) - +
Politur +/- +
Langlebigkeit Maschine + -
Beobachtunsmöglichkeit Inhalt - +
andere Materialien (Schmuck, Bauteile, Halbprodukte ect.) - +
Falsche Mischung - Toleranz (Pulver, Wasser) + -
Diese Tabelle bietet keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zeigt aber grundlegende Unterschiede auf.  

Bei der kommerziellen Verarbeitung hat sich In der Praxis gezeigt, dass der Einsatz beider Maschinen die größtmöglichen Vorteile bietet. Ein grober Vorschliff bis zum Erhalt der gewünschten Form in der rundlaufenden Trommel und danach der Feinschliff und das Polieren im Spirator.
Trommelmaschine
kommerzielle, große Trommelmaschinen in Brasilien
Als Hobby Anwender kommt man in jedem Fall mit einer der beiden Maschinen aus. In diesem Fall ist wohl doch der Spirator zu empfehlen, da er definitiv einfacher/übersichtlicher zu bedienen ist.

Größer der Maschine

 
   

Auch die Dimensionierung des Geräts hat einen Einfluss auf das Resultat. Das Verhältnis der verarbeiteten Steine zur Größe der Maschine hat eine sehr große Auswirkung auf den Erfolg des Resultats.

   

Sehr kleine runde Trommelmaschinen (zB mit 1L oder 2L Inhalt) können an dieser Stelle nicht empfohlen werden.
Die "Dynamik" in diesen Maschinen ist zu schlecht. Diese mitunter günstigen Geräte haben eine Trommel von ca. 10 cm Durchmesser.
Darin lassen sich nur Steine bis ca. 1 cm Rohsteine (in Mischungsverhältis, dazu später) vernünftig bearbeiten. Ist die Trommel größer, so liegen mehr Steine übereinander und entwickeln gegenseitig größere Kräfte (Druck).

Spirator
große, kommerzielle Spiratoren
Eine Vernünftige Maschine sollte 20 cm Durchmesser haben (rundlaufende Trommel). Auch kann man hier mit gröberem, günstigerem Pulver (ab zB F 30) arbeiten und das Output macht wirtschaftlich Sinn.
   

Man kann in einem relativ kleinen Spirator mit einem z.B. 3,5 l Behälter schon schöne, einzelne Trommelsteine bis z.B. 7 cm herstellen. Beim Befüllen eines Spirators ist das Mischungsverhältnis unbedingt zu beachten. Wer einzelne, große Steine einfüllt, der muß unbedingt mit einem überwiegenden Teil von sehr kleinen Steinen auffüllen. Ist z.B. ein Stein mit 7 cm dabei, muss in diesem Fall min. ca. 70 % der restlichen Steine unter 1 cm betragen!! Mehr dazu beim Poliervorgang.